Der Facharzt für Innere Krankheiten Dr. med. Curt Moeller begann 1948 -nach Vorarbeiten von Haas, Kolff und Alwall- mit der Entwicklung einer ‚künstlichen Niere‘. Er war zu dieser Zeit Stationsarzt im Marienkrankenhaus in Hamburg.
Im November 1948 konnte das Modell I der ‚Moeller-Niere‘ fertiggestellt werden. Wie bei Kolff und Alwall wurde ein Zellophanschlauch (künstlicher Wurstdarm) für die Dialyse benutzt. Die aktive Oberfläche dieses Filters betrug 0,25 qm. Er erforderte eine Vorfüllung mit ca. 500 ml Blut. Mit dem Moeller-Dialysator war es erstmals möglich, das Gegenstromprinzip zu verwirklichen. Mit dem ersten Dialysator-Typ wurden 11 Dialysen durchgeführt.
Die erste erfolgreiche Dialyse am Patienten erfolgte am 8. März 1950 und war gleichzeitig die erste klinisch effektive Dialyse in Deutschland.
1953 wurde das Modell II mit 0,6 qm Oberfläche fertiggestellt. Dieses wurde 1955 durch das Modell III der Moeller-Niere ersetzt. Die Oberfläche betrug hierbei 0,9 qm. Insgesamt wurden hiervon 34 Stück produziert. Der plötzliche Tod des Nephrologen Dr. med. Curt Moeller 1965 setzte dieser Entwicklung ein jähes Ende.
Dr. med. Curt Moeller steht in der ersten Reihe der Pioniere der Hämodialyse.